signalraum – bryars
signalraum – bryars
Sonntag, 12.1.2014, 12 Uhr im MUG / EINSTEIN Halle 4
▶ Konzertmatinee mit Gavin Bryars
Bill Hawkes, viola; James Woodrow, electric guitar; Audrey Riley, cello; Gavin Bryars, double bass / piano.
„Die Musik von Gavin Bryars fällt in keine Kategorie. Sie ist ein Mischwesen, Gefühlvoll und tief bewegend. Er ist einer der wenigen Komponisten, die Slapstick und Emotion gleichermaßen beherrschen. Er ermöglicht es, die Schönheiten der Alltagsklänge zu erleben, indem er sich ihnen von einer komplett neuen Seite her nähert.Vielleicht mit einem dritten Ohr...“ (Michael Ondaatje)
Für unser „Neujahrskonzert“ haben wir dank der Kooperation mit dem Bayerischen Staatsballett einen wunderbaren Gast gewonnen. Gavin Bryars wird zusammen mit dem Ensemble auftreten mit dem er auch die Musik für BIPED, die letzte Produktion von Merce Cunningham, gestaltet. Auf dem Programm stehen eigene Werke für Piano, Elektrogitarre, Viola, Cello und Kontrabass, von 1994 bis heute.
Geboren wurde Bryars 1943 im kleinen Ort Goole in England wo er früh seine Liebe zum Jazz entdeckte. Er studierte Philosophie an der Universität von Sheffield, wo er im Improvisationstrio „Joseph Holbrooke“, zusammen mit Jazz Gitarrist Derek Bailey und Schlagzeuger Tony Oxley, als Bassist auftrat.
Nach kurzem Studienaufenthalt in den USA bei John Cage, kehrte 1969 er als Professor für Schöne Künste an das Portsmouth College of Art zurück. Dort komponierte er „The Sinking of the Titanic“ zunächst als musikalische Untermalung für eine Kunstausstellung seiner Studenten. Sein zweites Stück „Jesus' Blood Never Failed Me Yet" basierend auf der Tonaufnahme eines Londoner Obdachlosen, der die Titelhymne vor sich hin singt, endet in einem pompösen, orchestralen Finale. Eines seiner größten Verdienste war wohl die Gründung der „Portsmouth Sinfonia“, welche als eine Art Hobbytruppe begannen, Musikamateure spielten neben Profis, und sich schnell zu einem Kultur Phänomen entwickelte. Es folgten Plattenverträge sowie zahllose Konzerte und Auftritte. Brian Eno spielte nicht nur kurz im Orchester, er produzierte auch die ersten beiden Alben.
Gavin Bryars
Lauda Dolçe
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